Die Lebenshilfe Region Stendal schließt sich dem Protest gegen die geplanten Kürzungen in der Eingliederungshilfe entschieden an. Am 10. Dezember demonstrierten fast 4.000 Menschen in Magdeburg, um unter dem Motto „Stoppt den Sozialabbau in der Eingliederungshilfe!“ auf die dramatischen Auswirkungen der neuen Rechtsverordnung aufmerksam zu machen. Die Lebenshilfe ist Teil des breiten Bündnisses aus Werkstätten, Wohnstätten und sozialen Einrichtungen, das zu dieser zweiten großen Kundgebung in diesem Quartal aufgerufen hat.
Die geplante Rechtsverordnung, die ab 2024 den gekündigten Landesrahmenvertrag ersetzt, sieht ab 2025 massive Einsparungen vor. Diese gefährden die bedarfsgerechte Versorgung von Menschen mit Behinderungen – ein Umstand, der aus Sicht der Lebenshilfe untragbar ist. „Eingliederungshilfe ist ein Menschenrecht“, betont auch die Vorsitzende der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege, Antje Ludwig. Die Lebenshilfe Region Stendal fordert gemeinsam mit anderen Einrichtungen eine verlässliche Perspektive und den Erhalt notwendiger Unterstützungsangebote.
Die Demonstration, die durch die Magdeburger Innenstadt führte, war ein deutliches Signal an die Landesregierung. Sie markiert zugleich den Start einer Mahnwache vor dem Landtag, die bis zum 18. Dezember auf die drohende Krise in der Eingliederungshilfe aufmerksam machen soll. Die Lebenshilfe Region Stendal bleibt entschlossen, für die Rechte und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen einzutreten.